Grundsteinlegung für genossenschaftliches Wohnprojekt in Bad Godesberg
Wohnen unter der Godesburg
schafft geförderte Wohnungen und setzt Zeichen für soziale Teilhabe
Mit einer feierlichen Zeremonie wurde am Mittwoch, 11. Juni 2025, der Grundstein für das erste Bauprojekt der Wohnungsbaugenossenschaft zusammenstehen eG gelegt.
Auf dem Gelände der ehemaligen Grundschule an der Friesdorfer Straße entstehen 53 ausschließlich öffentlich geförderte Wohnungen mit einem Gästeapartment und einem Gemeinschaftsraum sowie ein vierzügiger Kindergarten – ein starkes Zeichen für soziale Verantwortung, nachhaltige Stadtentwicklung und ein neues genossenschaftliches Miteinander.
Zur Feier versammelten sich zahlreiche Gäste aus Politik und Stadtgesellschaft. Bernhard Felix
von Grünberg, Aufsichtsratsvorsitzender der Genossenschaft, betonte in seiner Begrüßung die besondere Kraft des Gründungsimpulses: Es ist eine spannende und mutige Partnerschaft, dass sich hier Mieterbund und Haus & Grund gemeinsam für ein Projekt einsetzen – das ist bundesweit einzigartig.
Auch Dr. Kai Warnecke, Präsident von Haus & Grund Deutschland, und Lukas Siebenkotten, Präsident des Deutschen Mieterbundes, unterstrichen in ihren Grußworten die Bedeutung dieser ungewöhnlichen Allianz und formulierten die Hoffnung, dass dieses Bündnis bundesweit zahlreiche Nachahmer findet.
Oberbürgermeisterin Katja Dörner lobte in ihrer Ansprache das Projekt als beispielgebend: Dieses Bauvorhaben zeigt, wie wir in Bonn gemeinsam Verantwortung übernehmen können – Stadt, Gesellschaft, Initiativen und Einzelpersonen. Genau solche Partnerschaften brauchen wir, um den großen Herausforderungen am Wohnungsmarkt zu begegnen.
Die Vorstände der Genossenschaft, Nikolaus Decker und Peter Kox, erläuterten die architektonischen und sozialen Leitlinien des Bauprojekts. Decker hob die energetisch nachhaltige und barrierefreie Bauweise hervor, während Kox den inklusiven Charakter des Projekts betonte: Hier entsteht nicht nur Wohnraum – hier entsteht ein Ort für alle
, sind die beiden Vorstände überzeugt und verwiesen dabei auch auf die Förderung aus der Inklusiven Bauprojektförderung des Landschaftsverbands Rheinland. Den entsprechenden Förderbescheid brachte Markus Schulzen, Fachbereichsleiter Eingliederungshilfe I beim Landschaftsverband Rheinland, pünktlich zur Grundsteinlegung mit nach Bonn und zeigte sich erfreut: Mit dem Projekt ‚Wohnen unter der Godesburg‘ entsteht in Bonn ein Ort des inklusiven Zusammenlebens, der weit über die Region hinausstrahlt. Wir freuen uns sehr, dieses vorbildliche Vorhaben im Rahmen unserer inklusiven Bauprojektförderung zu unterstützen.
Es zeigt eindrucksvoll, wie durch die Zusammenarbeit unterschiedlichster Akteure – aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und öffentlicher Hand – nicht nur bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird, sondern auch ein inklusiver Sozialraum, der Teilhabe für alle Menschen ermöglicht. Dieses Bauprojekt ist ein starkes Signal dafür, wie Inklusion konkret und nachhaltig gelebt werden kann – mitten in der Stadt, mitten in der Gesellschaft. Für die weitere Bauphase wünschen wir allen Beteiligten gutes Gelingen, einen reibungslosen Verlauf und viel Zuversicht auf dem Weg zu einem gemeinschaftlichen Zuhause.
Alle Redner:innen dankten den zahlreichen Partnern, Unterstützer:innen und Mitwirkenden, ohne deren Engagement dieses Modellprojekt nicht realisierbar wäre.
Die symbolische Grundsteinlegung markiert nicht nur den Baustart, sondern auch den Aufbruch in eine neue Kultur des gemeinwohlorientierten Wohnens.
Zum Hintergrund: Die zusammenstehen eG wurde als partnerschaftliches Projekt vom Deutschen Mieterbund Bonn/Rhein-Sieg/Ahr e.V. und Haus- und Grundeigentümerverein Bonn-Bad Godesberg gegründet; rasch sind dem der Caritasverband für die Stadt Bonn und das Diakonische Werk Bonn und Region gGmbH beigetreten. Mittlerweile gehören der Genossenschaft, die sich satzungsmäßig dem gemeinwohlorientierten, öffentlich geförderten Wohnungsbau verschrieben hat, auch die Stadt Bonn, die Stadtwerke Bonn sowie knapp 20 weitere Einzelmitglieder - darunter zwei Ex-Oberbürgermeister - an, die die Überzeugung eint, dass bezahlbares Wohnen nicht nur eine entscheidende soziale Frage unserer Zeit, sondern auch ein Grundpfeiler des Zusammenlebens und des gesellschaftlichen Zusammenhalts ist.