Zukunftsinvestition wird blockiert
Mehrheit in der Bezirksvertretung Bonn blockiert Zukunftsinvestition
Mit absolutem Unverständnis reagiert der Deutsche Mieterbund Bonn/Rhein-Sieg/Ahr e.V. auf die Mehrheitsentscheidung der Bezirksvertretung Bonn, eine weitere Wohnbebauung am Frankenbad nicht zuzulassen.
Anstelle der Brachfläche, die vorher eine Autoreparaturwerkstatt beheimatete, sollte ein Wohnhaus mit 15 Wohnungen gebaut werden für eine Initiative, die dort ein Mehrgenerationenhaus betreiben wollte.
Dazu erklärt Bernhard von Grünberg, Vorsitzender des Mieterbundes: Diese Entscheidung zeigt wieder, wie kurzsichtig und populistisch in Teilen der Bonner Kommunalpolitik gehandelt wird. Der dringend notwendige Neubau wird wegen der Einwendungen weniger Nachbarn verhindert, die einen besseren Ausblick aus ihrer Wohnung wünschen. Jeder, der Neubau verhindert, versündigt sich an der Zukunft Bonns!
Gerade in der Bonner Altstadt muss zusätzlicher Wohnraum ermöglicht werden, weil hier eine gute Anbindung zum Öffentlichen Nahverkehr besteht und kurze Wege zu Einkaufsmöglichenten, Ärzten u.ä. Dies ist insbesondere für ältere Menschen wichtig, die zunehmend in die Innenstadt ziehen wollen, um möglichst mobil bleiben zu können.
Zum Hintergrund:
Vor kurzem hat der Deutsche Mieterbund zusammen mit den Wohlfahrtsverbänden und dem DGB eine Studie vorgelegt, um die dramatische Wohnungsnot in Bonn aufzuzeigen. Demnach fehlen in Bonn ca. 5.000 Wohnungen. Die Verbände hatten die Kommunalpolitik einmütig aufgefordert, dringend zu handeln, um die dramatische Situation zu entschärfen.
Artikel General-Anzeiger Bonn vom 10.12.2012
