23.03.2020rss_feed

Gemeinsame Pressemitteilung von Mieterbund Bonn und Haus und Grund Bonn

Die Corona-Krise macht auch vor dem Wohnen nicht halt. Zahlreiche Menschen fürchten aktuell um ihr regelmäßiges Einkommen. Das kann sehr schnell und bei vielen Auswirkungen auf die Zahlungsfähigkeit für Mieten, des Wohngeldes für die Eigentumswohnung oder für die Wohnkosten des Eigenheims führen.

 

Dirk Vianden und Bernhard von Grünberg, die Vorsitzenden von Haus & Grund Bonn/Rhein-Sieg und des Mieterbundes Bonn/Rhein-Sieg/Ahr sind einig, dass Menschen wegen der aktuellen Ausnahmesituation ihre Mietwohnung, ihre Eigentumswohnung oder ihr Eigenheim nicht verlieren dürfen.
Von Grünberg: In dieser schweren Krise, deren Dauer nicht absehbar ist, müssen auch die Mietvertragsparteien zusammenstehen. Dirk Vianden: Die, die viel schultern können, müssen mehr schultern als andere.

 

Beide regionale Organisationen rufen Mieter und Vermieter in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis auf, bei Zahlungsschwierigkeiten den Dialog zu intensivieren und im schnellen, unmittelbaren Kontakt die aufkommenden Probleme zu lösen.
Die schlechteste Methode sei, gar nichts zu tun. Beiden Vertragsparteien muss an einem störungsfreien Mietverhältnis gelegen sein, beide sollen nach einem interessengerechten Ausgleich und Ergebnis suchen.

 

Nach den Erfahrungen der Eigentümer- und der Mietergemeinschaft gebe es bereits zahlreiche Fälle, in denen sich Mieter und Vermieter einvernehmlich auf Mietstundungen, vorübergehende Mietreduzierungen oder auf andere Formen der Entlastung geeinigt hätten.
Beide Organisationen, Mieterverein und Haus & Grund Bonn/Rhein-Sieg, stehen Betroffenen mit Rat und Tat zur Verfügung.

Sie wollen dazu beitragen, dass grundsätzlich störungsfreie Mietverhältnisse fortgesetzt werden können. Oberstes Ziel seien Konsens und gerechter Interessenausgleich. Auch in schwierigen Zeiten müssten Mietverhältnisse Tag für Tag gelebt werden, zum Nutzen des Mieters und des Vermieters.
In vielen Fällen sind solche Lösungen nur über einen überschaubaren Zeitraum durchzuhalten. Haus & Grund und Mieterbund: Darum ist auch bei diesen Fragen der Staat gefragt. Ohne ihn geht es nicht.

 

Vianden und von Grünberg erwarten von Regierungen und Gesetzgebern praxisorientierte Gesetzesänderungen und auch finanzielle Unterstützung für Mieter und Vermieter.
Die regionalen Behörden in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis, darunter die Arbeitsverwaltung, Jobcenter sowie die beteiligten Ämter der Stadt- und Kreisverwaltung seien zu unbürokratischen Verfahren und zügigen Entscheidungen aufgerufen.

 

Bernhard von Grünberg weist auf die Zusage der Stadt Bonn hin, großzügig und schnell über Ansprüche zu entscheiden. Das gilt z.B. für Mietschulden.
Zuständig dafür ist die Abteilung Wohnungssicherung beim Amt für Soziales und Wohnen, aber auch für Wohngeldansprüche oder Sozialhilfe bei demselben Amt.
Für Hartz-IV-Leistungen hat das Job Center das Gleiche zugesagt.

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