100 Jahre Mieterbund Bonn - Die ganze Geschichte
1919 bis 1929
1919 Einladung zur ersten Mieterversammlung zur Gründung des Mietervereins Bonn und Umgegend. Beteiligung an der Kommunalwahl in Bonn.
1920 In Bonn: Interne Auseinandersetzung im Verein führen zur Spaltung. Parallel dazu wird der Mieterschutzverein gegründet. In Siegburg: am 02.02.1920 wird der Siegburger Mieterschutz-Verein gegründet. 62 Mitglieder treten dem Verein bei der Gründungsversammlung bei. Als 1. Vorsitzender wird der Buchhalter Otto Heimann gewählt.
1924 In Bonn treten beide Mietervereine zur Kommunalwahl an. Nach der Wahl bildet der Mieterverein eine Fraktion mit der SPD, der Mieterschutzverein eine Arbeitsgemeinschaft mit rechtsorientierten Parteien. Beide Gruppen stehen in Opposition zum dominierenden Zentrum.
1929 Bei der Kommunalwahl verlieren beide Vereine deutlich an Stimmen. |
1933 bis 1945
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten können die Vereine ihre Arbeit zunächst fortsetzen. Ab dem 18.12.1933 nahm der Mieterverein Bonn die der Naziideologie entsprechende
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1946 bis 1980
1948 In Bonn: Generalversammlung des Mietervereins für eine zeitgemäße Satzung. In Siegburg erfolgt nach dem zweiten Weltkrieg der Wiederaufbau des Mietervereins insbesondere durch Frau Gertrud Reuter (Büroräume zunächst in der Annostraße 12, später in der Kaiserstraße 119).
1964 In Bonn ist die Zahl der Mitglieder bereits auf 1.000 angewachsen. Proteste gegen den Lücke-Plan werden formuliert. Abschaffung der Mieterschutzgesetzgebung.
1969 Der Deutsche Mietertag findet in Bad Godesberg statt. Die Schaffung eines sozialen Dauermietrechtes wird gefordert.
1971 Verabschiedung des
1973 Der langjährige Geschäftsführer des Bonner Mietervereins, Pavel Popiel, stirbt. Im Jahre 1973 ist die Zahl der Mitglieder auf 2.300 angestiegen.
1975 Umzug des Mietervereins in Bonn von der Wilhelmstraße in die Kaiserstraße 22. Es wurde ein neuer Vorstand gebildet. Als Vorsitzender wird Bernhard von Grünberg gewählt. Erstmalig gewählt werden auch Jürgen Obertreis und Ulrich von Schoenebeck, die über viele Jahre im Vorstand waren.
1976 Übernahme der Kosten für einen Anwalt, soweit das Mitglied länger als zwei Jahre dem Verein angehört. |
1981 bis 1999
1981 Der Mieterverein weist auf Missstände auf dem Wohnungsmarkt hin. Verschmelzung des Mietervereins Bonn mit dem Mieterverein Siegburg, der im Februar 1920 gegründet wurde.
1982 Am 1. September wird das 10.000 Mitglied beim Mieterverein aufgenommen.
1983 Der Mieterverein Bonn/Rhein-Sieg ist Gründungsmitglied der Rechtsschutzversicherung des Deutschen Mieterbundes. Prozesskosten werden bei einer Selbstbeteiligung von 10 % übernommen.
1984 Bernhard von Grünberg wird Geschäftsführer des Mietervereins. Vorsitzender wird Peter Aßmann.
1986 Verkäufe von landeseigenen Wohnungen in Endenich und von Wohnungen der evangelischen Kirche sowie der Wohnungen Garten & Heim auf dem Venusberg. Über die Aktivitäten in Bonn wird im Spiegel ausführlich berichtet.
1987 Der erste Computer wird in der Geschäftsstelle Bonn eingesetzt (ab dem 01.01.1989 auch in der Geschäftsstelle Siegburg).
1988 In Siegburg zieht die Geschäftsstelle des Mietervereins von der Frankfurter Straße 58 in neue Büroräume im Siegburger Haus des Handwerks (Bahnhofstr. 27). Protestaktion zur Abschaffung des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes.
1989 Franz-Josef Windisch wird am 1. Mai Geschäftsführer der Siegburger Geschäftsstelle. In den folgenden Jahren ist auch im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis ein starker Anstieg der Mitgliederzahlen festzustellen. Weiterhin setzt sich der Mieterverein verstärkt für die Erstellung von Mietspiegeln in den Städten St. Augustin, Siegburg und Troisdorf ein.
1990 Hilfe bei der Gründung eines Mietervereins in Potsdam, der Partnerschaftsstadt Bonns, und der Errichtung eines Landesverbandes Brandenburger Mieter. Wolfgang Herrmann wird im Mai Vorsitzender des Mietervereins.
1992 Hilfe bei der Durchführung einer Großdemonstration in Bonn mit rund 2.500 Mietern und Nutzern aus den neuen Bundesländern. Am 1. Juli wird die neue Geschäftsstelle in Siegburg, Kaiser-Wilhelm-Platz 9 (Nähe Kreishaus), bezogen.
1993 In Bonn wird der erste gemeinsame Mietspiegel auf einer repräsentativen Basis erstellt (vom Mieterverein bereits in den 70er Jahren gefordert). Es folgen erfolgreiche gerichtliche Auseinandersetzungen über hohe Mietpreisforderungen in der Sankt Augustiner Ankerstraße. Die Wohnungsnot betroffener Menschen nimmt zu. Zahlreiche Mietwucherverfahren werden vom Mieterverein angeregt, z. B. wegen Tagesmieten von 25 DM pro Nacht und Person in normalen Wohnungen (in Bonn bei ca. 822 Fällen). Der Mieterverein beteiligt sich an einer bundesweiten Aktion gegen Wohnungsnot – z. B. durch öffentliche Übernachtung auf dem Bonner Münsterplatz (Nacht der Wohnungslosen). Preiswerte Wohnungen werden abgerissen (z. B. durch die städtische Wohnungsbaugesellschaft VEBOWAG). Der Mieterbund initiiert eine Kampagne gegen überteuerte Nutzungsentgelte bei Notunterkünften in Meckenheim. Sie sollen von 6,00 DM pro Quadratmeter auf 17,31 DM pro Quadratmeter steigen. Über diesen Vorfall wird mehrfach im Fernsehen berichtet. Im Oktober startet eine gemeinsame Kampagne mit dem Haus- und Grundeigentümerverein gegen die Entwicklung der kommunalen Gebühren.
1994 Der Mieterverein zählt mehr als 20.000 Mitglieder. Die 75-Jahr-Feier findet im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland statt. Es wird eine gemeinsame Broschüre mit dem Kinderschutzbund über Kinderarmut in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis erstellt.
1995 Der erste Mietspiegel auf repräsentativer Grundlage für die Stadt Troisdorf tritt in Kraft. Der erste Auszubildende wird beim Mieterverein eingestellt. Die Veranstaltung
1997 Die Fotoausstellung
1998 In Siegburg wird der erste Mietspiegel veröffentlicht. Es wird eine Beratungsstelle für Sozialhilfeempfänger bei der Arbeiterwohlfahrt in Zusammenarbeit mit dem Mieterverein geschaffen. Der Mieterverein nimmt an der bundesweiten Aktion
1999 In der DERR-Siedlung werden erste umfangreiche Energieeinsparungsmaßnahmen umgesetzt. Der Unmut gegen den Verkauf von ca. 220 Eisenbahner-Wohnungen in Bonn steigt. Bundesminister Franz Müntefering ist bei der 80-Jahr-Feier des Mietervereins mit in der Landesvertretung NRW zu Gast.
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2000 bis heute
2000 Der Mieterverein zieht um in die neue Geschäftsstelle, Berliner Freiheit 36, 53111 Bonn. Zum neuen Streitschlichtungsverfahren findet im März eine Veranstaltung mit Justizminister Jochen Dieckmann statt. Bernhard von Grünberg zieht als direkt gewählter Abgeordneter in den Landtag NRW ein.
2001 Gemeinsam mit der Verbraucherzentrale wird eine Aufklärungsaktion zum
2002 Der Rheinische Mietertag findet im September in Bonn statt. Bernhard von Grünberg hält einen Vortrag über die Enquete-Kommission
2003 Die Fusion des rheinischen Mieterverbandes und des NRW-Verbandes zum Deutschen Mieterbund NRW wird beschlossen.
2004 Der Mieterverein beteiligt sich an dem Netzwerk www.soziales-bonn.de. Das Netzwerk soll dazu dienen, dass Nutzer die sozialen Einrichtungen schneller finden können.
2005 Der Mieterverein beteiligt sich an der Aktion Heizspiegel. Hier können die Mieter kostenlos Energiebilanzen für ihre Wohnung erstellen lassen. Aus Anlass der neuen Hartz-IV-Regelung engagiert sich der Mieterverein besonders bei der umstrittenen Regelung zur
2006 Der Mieterverein veranstaltet ein Forum zum Thema Die Fehlbelegungsabgabe wird in NRW abgeschafft. Der Mieterverein hatte viele Jahre immer wieder die Abschaffung gefordert. Die Volksinitiative gegen den Verkauf der ca. 100.000 Wohnungen der LEG durch die Landesregierung (2.000 hiervon in Bonn) wird gegründet.
2007 Der WDR sendet eine 45-Minuten-Reportage über die LEG-Volksinitiative. Bernhard von Grünberg wird zum Landesvorsitzenden des Mieterbundes NRW gewählt. Spezialisten des Mietervereins beraten Zuschauer bei Stern-TV. Bezüglich der Erarbeitung des Regionalen Handlungskonzepts
2008 Der WDR sendet monatlich eine Fernsehdokumentation über Sozialrechtsfälle von Bernhard von Grünberg aus der Praxis. Der Mieterverein regt eine regionale Zusammenarbeit zur Stärkung wohnortsnahe Entwicklung und Nachbarschaften an. Die Mietspiegel für die Städte Siegburg und Sankt Augustin werden zum 01.01.2008 aktualisiert. Mit Harald Eichner und Franz-Josef Windisch ist der Mieterverein an der Erarbeitung des Kreisentwicklungskonzepts 2020 für den Rhein-Sieg-Kreis beteiligt. Eine gemeinsame Informationsveranstaltung des Mietervereins mit den Verbraucherberatungsstellen in Siegburg und Troisdorf schafft
2009 Der neue Energieausweis wird bei der Verbraucherzentrale sowohl auf Bonner als auch auf Landesebene der Presse vorgestellt und kritisiert. Im Rahmen der Regionalisierung der Arbeit des Landesverbandes kommt es zu einer engeren Zusammenarbeit mit den Mietervereinen Köln, Düsseldorf, Aachen und Bonn. Beispiel hierfür sind gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Aktivitäten zur Wohnungspolitik. Bei der Pressekonferenz zum Tag der offenen Tür in der Geschäftsstelle Siegburg erneuert der Mieterverein seine Forderungen zum Wohnungsneubau in der Region und verlangt stärkere Anstrengungen beim Bau bezahlbarer Wohnungen. Der Mieterverein wirkt mit bei der Erstellung des Sozialberichtes Die Mitgliederversammlung beschließt die Namensänderung in Damit soll die Identifikation mit dem Dachverband kommuniziert werden. Im September findet der Mietertag NRW mit einer Jubiläumsfeier zum 90. Geburtstag des Vereins in Bonn statt.
2010 Die Geschäftsstelle Siegburg begeht am 16. April 2010 ihr 90-jähriges Jubiläum im Stadtmuseum in Siegburg. Bernhard von Grünberg wird Vorsitzender.
2012 Franz-Josef Windisch verlässt den Mieterbund und wird Hauptgeschäftsführer der AWO Bonn/Rhein-Sieg.
2013 Jürgen Schönfeldt wechselt nach Siegburg und wird Geschäftsstellenleiter.
2014 Umzug der Geschäftsstelle Bonn in die Noeggerathstraße 49.
2015 Bundesjustizminister Heiko Maas besucht die Geschäftsstelle des Mieterbundes Bonn. Rechtsberater Werner Esser kandidiert für das Amt zum Bürgermeister in Bad Münstereifel und verstirbt am Wahlabend. Jürgen Obertreis, 40 Jahre Vorstandsmitglied stirbt. Mirco Theiner verlässt den Mieterbund. Bernhard von Grünberg stellt sich nicht mehr zur Wahl zum Vorsitzendes des Landesverbandes NRW. Ihm wird auf dem Landesdelegiertentag die höchste Auszeichnung des DMB Bundesverbandes verliehen. Heike Keilhofer wird in den Vorstand des DMB Landesverbandes gewählt und nimmt dort die Aufgabe der Schriftführerin wahr.
2016 Vereinbarung mit der Stadt Bonn, dass Mietern mit Hartz IV oder Sozialhilfebezug bei Mietproblemen von der Stadt der Mitgliedsbeitrag für den Mieterbund für ein Jahr gezahlt wird. Hierdurch wird ermöglicht, dass diese Mieter sich auch gegen ihre Vermieter durchsetzen können. Ärger mit der Wohnungsbaugenossenschaft DIWO in Tannenbusch. Die DIWO setzt Mieter unter Druck durch Hausbesuche, eigentlich verjährte Betriebskostennachzahlungen doch noch zu akzeptieren. Es folgen weitere Hausbesuche, damit die Mieter neue Mietverträge abschließen mit erheblich höherer Miete, damit die erheblichen Mängel in ihrer Wohnung beseitigt werden. Der Mieterbund ist entsetzt, dass das Jobcenter dies akzeptiert und daher die Instandhaltungskosten für das Objekt von der öffentlichen Hand bezahlt werden. Die Stadt Bonn kann von den 22 Mio. EUR, die das Land für den Bau von Sozialwohnungen in Bonn zur Verfügung stellt, nur 6,3 Mio. EUR ausgeben. Von diesem Geld sind 61 Wohnungen gebaut worden, während 2016 647 Wohnungen aus der Mietspreisbindung entfallen sind. Gleichzeitig sind z.B. die Stellen für die Wohnungsvergabe, die Wohnungsaufsicht und Zweckentfremdung bei der Stadt nicht besetzt, obwohl mehr als 3.000 Wohnungssuchende dort registriert sind. Der Mieterbund hat untersucht, dass von 50 Wohnungen, die auf Vermittlungsplattformen angeboten sind, 47 gegen die Vorschriften zur Mietpreisbremse verstoßen. Der Mieterbund ruft die Mieter auf, sich zu wehren und ein Verfahren anzustreben. Auseinandersetzung mit der LEG über teurere Modernisierung in der Reutersiedlung. Hier sollen die Mieten auf 9,30 € steigen. Gleichzeitig schüttet die frühere landeseigene LEG hohe Gewinne an Aktionäre aus. Neuer qualifizierter Mietspiegel in Bonn vom Rat verabschiedet. Mieten steigen zum Teil erheblich. Immer wieder Heizungsausfall bei der Vonovia in Tannenbusch. Mitgliederversammlung des Mieterbundes, Oberbürgermeister Ashok-Alexander Sridharan spricht zur Wohnungspolitik in Bonn. Neben Bernhard von Grünberg als Vorsitzender sind Peter Kox und Harald Eichner als stellvertretende Vorsitzende gewählt worden sowie Katja Dörner, Heike Hirschmann-Graf, Dr. Michael Faber, Folke große Deters und Michael Schleicher. Der Mieterbund appeliert angesichts der 328 im ersten Quartal erteilten Baugenehmigung in Bonn erneut an die Stadt Bauland auszuweiten und eine 30 % Quote für den öffentlichen Wohnungsbau einzuführen. Eine Task-Force für die Ermittlung von Zweckentfremdungen wird bei der Wohnungsabteilung der Stadt eingerichtet. Es fehlt aber an Mut, wirklich einzugreifen. Von den 568 überprüften Fällen von möglicher Zweckentfremdung ist noch kein Bußgeldverfahren eingeleitet worden.
2017 Der Mieterbund hat sich mit den Bonner Wohlfahrtsverbänden und dem DBG zusammengetan mit der Forderung zum Bau von mindestens 10.000 neuer Wohnungen in Bonn. Hierzu fand eine gemeinsame Podiumsdiskussion mit den Landtagskandidaten für Bonn statt. Die 30 % Quote für den öffentlich geförderten Wohnungsbau soll in Bonn durchgesetzt werden, allerdings finden noch gemeinsame Veranstaltungen statt mit der Wohnungswirtschaft, auch dem Mieterbund, um eine sinnvolle und akzeptierte Formulierung zu finden. Der Mieterbund hat zusammen mit den Wohlfahrtsverbänden und dem DGB auch für den Rhein-Sieg-Kreis eine Studie zum Wohnungsmarkt vorgelegt und mit den Landtagskandidaten erörtert. Bei den Landtagswahlen im Mai 2017 verpasste der stellvertretede Vorsitzende des Mieterbundes, Peter Kox, nur knapp das Direktmandat und zieht daher nicht in den Landtag ein. Bernhard von Grünberg hatte nicht erneut kandidiert. Der Mieterbund führt ab sofort eine wöchentliche kostenlose Beratung für Mieter in Bonn-Tannenbusch (Haus Vielinbusch) durch. Im Juli 2017 Diskussionsveranstaltung im LG Bonn zum Thema Stellungnahme des Mieterbundes Bonn zum Koalitionsvertrag NRW. Protest gegen die Pläne zur Abschaffung der Mietpreisbremse, der Kappungsgrenzenverordnung (15 statt 20 % höchste Mieterhöhung in Gebieten mit erhöhtem Wohnungsbedarf), der Zweckentfremdungsverordnung und der Kündigungsschutzverordnung (längere Kündigungsfristen bei Umwandlung von Wohnraum in Eigentumswohnungen in Gebieten mit erhöhtem Wohnungsbedarf). Bei der Mitgliederversammlung 2017 Diskussion mit den Bundestagskandidaten für Bonn und den Rhein-Sieg-Kreis. Der Bundesdirektor Lukas Siebenkotten moderiert. Der Mieterbund stellt einen Miet-O-Mat vor. Hier können die Nutzer ihre Vorstellungen zur Wohnungspolitik eintragen und bekommen zur Antwort, welche Partei sie am meisten für ihre Interessen einsetzt. Immer Ärger mit der Vonovia. Sie verschickt an mehrere Mieter gleichzeitig Mietverträge. Der Mieter glaubt, wenn er diese Verträge unterschreibt, bekommt er die Wohnung, und kündigt ggf. sein bisheriges Mietverhältnis. Die Vonovia vertritt die Auffassung, die Versendung des Mietvertrages sei kein Angebot zum Abschluss des Vertrages. Inzwischen ist die Internetplattform Auf dem Gelände der ehemaligen Poliklinik in der Wilhelmstraße in Bonn sollen zu 100 % Sozialwohnungen gebaut werden. Der Mieterbund begrüßt dies ausdrücklich, weil sonst in der Innenstadt nur hochpreisige Wohnungen entstehen und deswegen bald für Durchschnittsverdiener kein Platz in der Innenstadt mehr ist. Die Stadt Bonn muss im Stadtrat zugeben, dass sie keine Zahlen zum Bonner Wohnungsmarkt hat. Das führt dazu, dass Mietwucher in Bonn nicht verfolgt werden kann. Aber auch die Mietzahlungen an Hartz IV und Sozialhilfebezieher auf unsicheren Füßen stehen.
2018 Mitgliederversammlung 2018: Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Michael Schleicher, ehemaliger Wohnungsamtsleiter in Köln, als Beisitzer sind gewählt worden: Petra Grebing von der Verbraucherzentrale, Angelika Wahrheit, ehemalige Sozial- und Wohnungsdezernentin bei der Stadt Bonn, sowie Günther Damm. Ausgeschieden sind Heike Hirschmann-Graf und Folke große Deters. Beiratsvorsitzende sind Konrad Fumagalli und Dr. Ana Suhr. Gespräch mit MdB Elisabeth Winkelmeyer-Becker, der rechtspolitischen Sprecherin der CDU-Bundestagsfraktion zum Mietrecht u.a. zur Modernisierung Mietspiegel und der Verbesserung bei der Förderung von Genossenschaftswohnungen. Die Wohnungsbaugesellschaft DIWO will nur noch über eine App mit den Mietern kommunizieren. Der Mieterbund rät zum Widerspruch, schon weil viele Mieter nicht über ein Smartphone verfügen. Der Stadtrat beschließt eine 40 %ige Quote für den öffentlich geförderten Wohnungsbau (20 % Wohnberechtigungsschein A, 20 % Wohnberechtigungsschein B). Eine langjährige Forderung des Mieterbundes ist dadurch erfüllt. Es wird einen neuen qualifizierten Mietspiegel für Bonn geben. Das Institut für Wohnen und Umwelt des Landes Hessen (IWU) wird die wissenschaftliche Begleitung durchführen. Der Haus- und Grundeigentümerverein hat seine grundsätzliche Mitwirkung erklärt. |