04.12.2018rss_feed

Finger weg von der Vermieter App

Vermieter DIWO-Home will keine Briefe mehr verschicken


Der Vermieter DIWO Home, der in Bonn-Tannenbusch viele Wohnungen besitzt, hat in Schreiben an die Mieter mitgeteilt, dass er seine gesamte Kommunikation ausschließlich über eine App abwickeln möchte.
In uns vorliegenden Schreiben von Mietern erweckt der Vermieter den Eindruck, als habe man als Mieter gar keine andere Wahl, als sich die vorgeschlagene APP aus dem App-Store zu laden.
Wir wissen von unseren Kollegen aus anderen Städten, in denen die DIWO auch Wohnungsbestände hat, dass auch dort gleichlautende Schreiben an die Mieter verschickt wurden.

Wir möchten alle Mieter darauf hinweisen, dass keiner gezwungen ist, auf eine digitale Kommunikation mit dem Vermieter umzusteigen, auch wenn in den Schreiben suggeriert wird, dass man umsteigen müsse.

Der Vorsitzende Bernhard von Grünberg hierzu: Gerade in Bonn wohnen viele ältere Menschen in den DIWO Beständen. Diese haben oft weder ein Smartphone oder einen Internetanschluss und auch nicht die Kenntnisse, die man benötigt, um sicher im Netz zu arbeiten. Wir können nur dringend davon abraten, auf dieses fragwürdige Angebot einzugehen. Wir befürchten, dass der Vermieter mit den Zugriff auf die App digital die Mieter verfolgen" kann und für den Mieter im Falle einer Auseinandersetzung Nachteile entstehen.

 

Bislang ist uns noch nicht bekannt, wie man z.B. die Meldung über einen Mangel in der Wohnung über die App zweifelsfrei nachweisen kann und ob eine solche Meldung dann zum Beispiel vor Gericht als Nachweis gilt.
Auch die Vorlage von wichtigen Unterlagen bei Behörden ist nicht geklärt. Im Zweifel müsse diese dann von den Mietern selbst ausgedruckt werden.
Wir empfehlen rein vorsorglich, schriftlich gegen die Umstellung auf die digitale Kommunikation vorzugehen und einen Widerruf bei der Zentrale in Bad Ems einzulegen.